1994 Andau (Austria)


1995"Gletscherblut" Kunstmyst


1997 "überGEHEN" Kunstmyst


1997 "überGEHEN" Kunstmyst

 

 

 

 

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Kunst in der Landschaft 3 (1996)
Die Welle
Dass sich die einzelnen künstlerischen Gattungen längst von einer strikten Bindung an verbindliche Gestaltungstechniken emanzipiert haben, und der schöpferische Akt nicht mehr unmittelbar au der virtuose Materialbeherrschung demonstrierenden. Umsetzung eines Konzeptes verifiziert werden kann, hat zur Vorstellung vom offenen Kunstwerk geführt, das die eindeutige Konstitution von Sinn und Bedeutung verweigert. Kunst versteht sich in immer stärkerem Maß als eine Dienstleistung, als Schaltstelle, die zwischen den verschiedenen Wirklichkeitsebenen vermittelt. In einer zunehmend über Bildmedien kommunizierenden Gesellschaft setzt sie Bilder frei, die unmittelbar berühren, jedoch, um als Kunstwerk entziffert zu werden, einer sprachlich interpretierenden Wahrnehmung bedürfen, wobei die Struktur des Werkes verschiedene Deutungen nahe legt und erlaubt. Formale Attraktivität bildet in diesem Kontext keinen Widerspruch zu faszinierendem, potentiell mehrdeutigem Gehalt. Die aus verleimtem Fichtenholz geschnittene und verschraubte Gitterstruktur, die sich, auf zwei Ständer gestützt, als riesiger, augenfälliger Fremdkörper in der Landschart und der Bewunderung der Passanten sonnt, reklamiert eine respektvolle Beachtung der markanten Struktur, der Dimension und der zeit- und arbeitsaufwendigen tischlerischen Ausführung, die ihrerseits nichts über die konkrete künstlerische Handschrift ihres Schöpfers verrät. Wer sie de facto angefertigt hat, ist unerheblich. Das nach zwei Seiten offene, geometrisch strenge Motiv mit unendlichem Rapport stellt eine detailgetreue Umsetzung der Entwurfszeichnungen dar. Sie repräsentiert keinen konstruktiven, in den Raum eingreifenden Gestaltungswillen, sondern prägt sich der Wahrnehmung mit ihrer aus der Distanz fast zweidimensional wirkenden Erscheinung als bildhafte Ansicht ein. In der Fernsicht erscheint die vollendete Form als attraktiver Blickpunkt, der in der Zusammenschau mit der malerischen Landschart zum mystischen Panorama verschmilzt.
Edith Almhofer

X.Zurschaustellung unnötiger Produkte (1995) Zwischenzeit (Bahnhof Rosenheim)
Tapeten in einer Bahnhofpassage.

Eine Bahnhof-Unterführung, ais skurriler kalter Ort, aus Beton, Eisenschienen und zwei Reihen Neonlampen. Die Betonmauern sind grau, und alles was im Ursprung nicht grau wäre, ist grau angestrichen, die farbigen Werbetafeln gelten als Blickfang.
Ein Ort, wo jede Person mindestens schon einmal war, ein Ort, durch den die Leute in Eile durchgehen, wo niemand was verloren hat, oder doch? Jeder eilt zwischen Bahnhofshalle, Gleis und Arbeitsplatz, nach Hause, man versucht zumindest, das Bahnhofsgelände schnell zu verlassen.
Ich habe versucht, in diesem Ambiente (etwas zu schaffen) Wohnlichkeit zu schaffen. Tapeten bringen Wärme in einen Raum. Auf der Decke dieser Bahnhofspassage habe ich sechs Holzfasertapeten befestigt. Auf den Tapeten wurden einfache Muster gemalt. Sie erinnern an Motive aus den primitiven Kulturen, bemalt mit Acrylfarben in rotbraunen Tönen. Die Goldlinie als verbindendes Element weist auf den Wert der Begegnung zwischen den Bahnhofspassanten hin.
Das Ich erkennt das Du, es gibt Dialog und das ist goldeswert.


im Sommer
d' estate



sabbia


templ


instrument


welle


diplom


symposions



three form



nudi